UnterhaltungKulturVon Beyoncé bis Metallica: Diese Musikalben verdienen deine volle Aufmerksamkeit

Von Beyoncé bis Metallica: Diese Musikalben verdienen deine volle Aufmerksamkeit

Musiktipp
Die US-Sängerin Beyoncé unterstreicht mit ihrem jüngsten Werk «Cowboy Carter» die Bedeutung des Albums als ganzheitliches Hörerlebnis. Damit steht sie nicht alleine da. Die Argovia-Redaktion empfiehlt dir diese Alben, die es verdient haben, in voller Länge gehört zu werden.
Publiziert am So 7. Apr. 2024 22:00 Uhr
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- Frau in Musikgeschäft kauft Vinyl

Die digitale Revolution hat die Musikwelt transformiert. Streaming-Dienste wie Spotify und Apple Music haben die Art und Weise, wie wir Musik geniessen, neu definiert. Weg von den physischen Medien wie Vinyl und Kassetten, die einst in einem Durchgang genossen wurden, hin zu einer Ära, in der Playlists und der Zufallsmodus auf Kopfhörern und Bluetooth-Lautsprechern dominieren. Die CD-Player brachten uns die Shuffle-Funktion und heute sind es Plattformen wie TikTok, welche die Musikindustrie prägen. OneRepublic und andere Bands haben sich diesem Wandel angepasst und setzen auf die Veröffentlichung von Singles statt Alben.

Doch trotz des Trends zum Streamen gibt es immer noch Künstlerinnen und Künstler, die dem Album als Kunstform treu bleiben. Sie investieren in jedes Detail viel Zeit und Gedanken – von der Track-Reihenfolge bis zum Albumcover. Dafür werden sie von Musikliebhabenden gefeiert – ein Beweis dafür ist das Comeback der Vinylplatte.

Mit dem Konzeptalbum «Cowboy Carter» ist Beyoncé genau ein solcher Wurf gelungen. Sie überschreitet einmal mehr musikalische Grenzen und hält der (konservativen, weissen US-Gesellschaft) den Spiegel und in diesem Fall auch die Musikgeschichte vor. Das Album hat 27 Tracks inklusive Zwischenmoderationen der Country-Legenden Dolly Parton und Willie Nelson.

Taylor Swift bleibt ebenfalls ihrer Linie treu und begeistert ihre Fans mit durchdachten Konzeptalben. Ihr neuestes Werk «The Tortured Poets Department» wird mit Spannung erwartet und erscheint am 19. April.

Musik-Tipps der Redaktion

Gibt es noch weitere Alben, die man (auch heute noch) von A bis Z durchhören kann? Wir haben uns in der Argovia-Redaktion umgehört. Das sind unsere Top-Empfehlungen.

Reflection Eternal – «Train of Thought»

«Reflection Eternal sind Talib Kweli und Hi-Tek. Das Album ist für mich das perfekte Frühlingsalbum. Und das schon seit 15 Jahren. Ich finde die Songs kommen immer noch frisch daher, es ist toll kuratiert. Man muss dieses Album von A bis Z durchhören, wer shuffelt ist selber schuld. Mos Def, Xzibit, Kool G Rap, De la Soul und Les Nubians haben Features.» (Simone Brändlin)


Metallica – «Ride The Lightning»

«Es war in den Sommerferien 1984 als ein Freund mir bei sich zu Hause eine neue Platte (ja, genau: eine Vinyl-Schallplatte), zeigte. Schon nur das grossartige, düster-blaue Cover mit den grellen Blitzen, dem elektrischen Stuhl in der Mitte und dem genialen ‹Metallica›-Schriftzug zeigte mir klar: Diese LP ist etwas ganz Besonderes. Und tatsächlich: Nach dem rohen, wilden und ungestümen Debut ‹Kill ‘Em All› machten Metallica mit ‹Ride The Lightning› einen musikalischen Entwicklungssprung, der mir heute noch beim Anhören des Albums Hühnerhaut beschert. Vom akustischen Intro des Openers ‹Fight Fire With Fire› bis zu den mächtigen Schlussakkorden des wunderbaren Instrumental-Rausschmeissers ‹The Call Of Ktulu› - auf diesem Album ist jeder Ton, jeder Akkord perfekt platziert und in Szene gesetzt. Mein Lieblingssong: Jeder einzelne, alle zusammen. Aber wenn ich mich für einen entscheiden müsste: Die Monster-Thrash-Ballade ‹Fade To Black›.» (Urs Hofstetter)


Twenty One Pilots – «Blurryface»

«Grundsätzlich liebe ich die Rap-Teile in den Songs. Was diese beiden Herren aber an musikalischer Vielfalt in das Album gepackt haben, finde ich gigantisch. Von Rap über Reggae bis zu Techno hat es irgendwie alles dabei. So kann man problemlos das ganze Album am Stück hören, ohne dass es eintönig wird. Die ganze Abwechslung hört man schon nur im Track ‹The Judge›.» (Marco Biberstein)


Gotthard – «Made In Switzerland»

«Gotthard ist für mich eine Herzensband und hat mich immer wieder durch mein Leben begleitet. Ich liebe das ‹Made in Switzerland›-Album weil es ein Live-Album ist und natürlich, weil man Steve Lee hört – für mich nach wie vor die Schweizer Stimme. 2006, als die Band mit diesem Album unterwegs war, hatte ich die Gelegenheit, die Band hinter der Bühne zu treffen. Ein Erlebnis, an welches ich mich immer wieder gerne erinnere und niemals vergessen werde. Mit der ‹Steve Lee's 60th Anniversary Show› im Dezember 2023 hat dieses Album für mich nochmals mehr an Bedeutung gewonnen.» (Deborah Bossard)


Red Hot Chilli Peppers – «Californication»

«John Frusciante ist für mich bis heute der beste Rockgitarrist aller Zeiten. Das war sein erstes Album mit RHCP. Das Album verbindet tolle Balladen, geilen Cali-Rock und Frusciantes unverkennbare Backup-Stimme mit viel Falcett war eine Offenbarung. Sein Einfluss auf die Musik der Peppers war deutlich zu hören. Das Album wird jährlich mehrfach hoch und runtergespielt.» (Lorenz Barazzetti)


Raubtier – «Från Norrland till Helvetets Port»

«Musik ist für mich vor allem im Training wichtig. In den harten Trainingseinheiten brauche ich harten Metal der mich voranpeitscht. Meine Landsmänner von der Band Raubtier haben in den nördlichsten Wälder Schwedens mit ihrem Album ‹Från Norrland till Helvetets Port› Metal produziert, der so hart ist, dass mir direkt ein Wikingerbart spriesst. Das Lied ‹Sveriges elit› entfacht in mir ein Feuer, das meine Kraft erhöht und mich motiviert, im Training wie ein unerbittlicher Berserker zu kämpfen.» (Niclas Zettergren)


Billy Talent – «Crisis of Faith»

«Die Tracks tönen zwar sehr nach Billy Talent, sind aber moderner geworden, was ich sehr feiere. Jeder Track klingt unterschiedlich und es wird deshalb auch gar nicht langweilig und das Album startet steil mit einem Doppeltrack. Die beiden Teile tönen aber trotzdem völlig verschieden. Einfach ein geiles Album.» (Anja Leibacher)


Lovebugs – «Naked Unplugged»

«Ich wurde durch Radio Argovia auf Lovebugs aufmerksam und durfte die Band mehrere Male live erleben. Da ich ein Fan von Live-Musik bin, gehört dieses Album zu den Alben, die ich immer wieder gerne höre. Funfact: Produziert hat das Album übrigens unter anderem Chris ‹Meh Dräck› von Rohr.» (Oliver Wagner)


David Gray – «White Ladder»

«‹Seine Musik hat die Fähigkeit, die Welt zu verändern›. An den Kleber mit diesem Zitat von U2-Sänger Bono auf der CD erinnere ich mich sehr gut. Entdeckt habe ich David Gray per Zufall. Eigentlich war es meine Mutter, welche sich das Album ‹White Ladder›. Schon bald lief es aber auch bei mir rauf und runter. Seit diesem Album bin ich ein riesiger Fan des britischen Musikers und verpasse keines seiner Konzerte in der Schweiz. Seine Melodien und seine Geschichten begeistern mich immer wieder aufs Neue und sorgen für Glücksgefühle. Auch wenn ich alle Titel auf diesem Album liebe, ist ‹Sail Away› vermutlich mein absoluter Favorit.» (Manuel Wälti)

Du bist gefragt

Welches Album hörst du immer noch von Anfang bis Ende durch? Schreib es uns in die Kommentare. Wir freuen uns über viele weitere, tolle Musikempfehlungen!

    #Musik#Vinyl#Schallplatten#Spotify#Beyoncé#Taylor Swift
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