NewsErster Schweizer Coronavirus-Fall: Weitere 70 Tests noch hängig

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Erster Schweizer Coronavirus-Fall: Weitere 70 Tests noch hängig

Das Bundesamt für Gesundheit informierte am Dienstag über den ersten Coronavirus-Fall in der Schweiz. Beim Betroffenen handelt es sich um einen 70-jährigen Tessiner, der sich in Mailand angesteckt haben soll. Laut BAG wurden weitere 70 Personen auf die Krankheit getestet. Die Ergebnisse sind noch ausstehend.
Publiziert am Di 25. Feb. 2020 17:29 Uhr

Bei einer Person aus dem Kanton Tessin wurde das neue Coronavirus 2019-nCoV nachgewiesen. Die Person ist hospitalisiert und isoliert. Ihr Gesundheitszustand ist gut. Um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu verstärken, nahm Bundesrat Alain Berset heute in Rom an einem Treffen mehrerer Gesundheitsminister teil.

Die erkrankte Person hielt sich vor rund 10 Tagen in Italien auf. Dort hatte sie an einer Versammlung in der Nähe von Mailand teilgenommen.

70-jähriger Tessiner steckte sich in Mailand an

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Die Analyse des Referenzlabors für neu auftretende Viruserkrankungen (NAVI) in Genf hat den Verdacht bestätigt, dass die Person am neuen Coronavirus erkrankt ist. Dies ist der erste bestätigte Fall in der Schweiz.

Nahe Kontakte der erkrankten Person werden informiert und unter Quarantäne gestellt. Kanton und Bund ergreifen alle Massnahmen zur Prävention einer Übertragung des Virus auf weitere Personen. Hierzu gehören die Identifikation möglicher weiterer Kontaktpersonen und deren Überwachung in Quarantäne in den kommenden 14 Tagen.

Trotz dieses ersten in der Schweiz diagnostizierten Falls ändert sich nichts an der Einschätzung der Gefährdung: Das neue Coronavirus stellt zurzeit für die Bevölkerung der Schweiz ein moderates Risiko dar. Mit der steigenden Zahl bestätigter Fälle auf der ganzen Welt und vor allem in Norditalien besteht die Wahrscheinlichkeit, dass auch in der Schweiz weitere Infektionsfälle diagnostiziert werden. Die medizinischen Einrichtungen in der Schweiz sind darauf vorbereitet, Verdachtsfälle frühzeitig erkennen und abklären zu können sowie weitere erkrankte Personen zu versorgen.

Die Schweiz steht im engen Austausch mit den umliegenden Ländern und Nachbarstaaten. Bundesrat Alain Berset ist heute auf Einladung Italiens in Rom mit den Gesundheitsministern von Italien, Frankreich, Deutschland, Österreich, Kroatien und Slowenien zusammengekommen, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu verstärken. Der enge Kontakt auf Ministerebene wird fortgeführt.

Das neue Coronavirus wurde erstmals Anfang 2020 in der chinesischen Provinz Hubei nachgewiesen. Gemäss Behördenangaben sind weltweit inzwischen mehr als 80 000 Erkrankungsfälle bestätigt.

Textquelle: Medienmitteilung des Bundesamts für Gesundheit (BAG).

Die ganze Medienkonferenz gibt es hier:

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